
Spiegelbilder gibt es ja nicht nur in der Natur; auch die Welt und besonders die Seele spiegelt sich - im Verhalten, in Erscheinungen oder auch in Worten. Schon früher orakelte ein Mensch mit den Worten "
Spieglein, Spieglein ander Wand, wer ist die/der Schönste im ganzen Land" - um die neutrale Form zu wählen.
Zwar war das ein Märchen, aber oftmals trifft diese Formulierung ja auch einen Kern Wahrheit in unserem Leben und einen Spiegel vorgehalten bekommt ja wohl doch niemand so wirklich gerne ... :-)
Auf diesem Foto ist der ramponierte Waldboden (durch einen
Harvester) deutlich zu erkennen und die Schäden sind durch starken Regen überdeutlich zu sehen. Andererseits zeigt eben das Spiegelbild auch den Weg zu besseren Zeiten; die Sonne scheint vor weißen Wolken und dieses Bild verspricht Besserung des Wetters. Doch dieses Foto zeigt auch, wie ich meine, dass die wirklichen Besserungen wohl oft im Detail liegen. Und die Bilder, die wir so aus unserer Welt sehen, versprechen wirklich noch keine Besserung. Dafür bekommen wir täglich Versprechungen über "bald eintretende" Besserungen, die (leider) meistens nicht Wirklichkeit werden. Dafür gibt es
viele Beispiele aus Mündern der Politiker, aus Sprichwörtern und auch der Bibel. Damit sind wir auch gleich beim "
Ehrenwort", das ja schon häufig über Gebühr strapaziert wurde.
Doch lassen wir das Thema, es verführt zu leicht zum Lügen und Täuschen - und das möchte ja eigentlich niemand. Das kann sicherlich jedem passieren - auch einem Pilger, wenn er sich über das mutmassliche Gewicht seines fertig gepackten Rucksacks täuscht. Eine solche Lüge verfolgt ihn dann viele Kilometer, bis er seinen Irrtum einsieht und sich unnötiger Dinge entledigt. Ich habe mich auch etliche Male gefragt, ob ich wirklich einen Rucksack mit einem Gesamtgewicht von rund 13 Kg brauche. Doch alles Abwägen, Nachwiegen und Austauschen führte immer wieder zu dem Ergebnis, dass ich auf die
eingepackten Dinge nicht verzichten kann. Das "Mehrgewicht" (im Vergleich zu anderen Pilgern) rühr hauptsächlich den Dingen her, die ich als lungentransplantierter Wanderer zwingend benötige.
Nun gut, mein weiterer Weg (er ist ja noch lang genug) wird schon zeigen, auf was ich noch verzichten kann. Und ihr da draussen könnt es alles (quasi live) miterleben, wenn ihr diesen Blog regelmäßig lest oder abonniert. Und damit wünsche ich euch ein schönes Wochenende und ein halbwegs freundliches Wetter. Buen Camino euch allen wünscht Lothar
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