
Guten Morgen, liebe Freunde im Land. Mein Bericht kommt etwas verspätet, weil ich gestern noch lange zu einer Sitzung war, an der ich schon vor längerer Zeit die Teilnahme zugesagt hatte. Vor dem schönen
Rathaus von Hannover, dass trotz der lange zurück liegenden Einweihung im Jahr 1913 "das neue Rathaus" ist, möchte ich mal ein spezielles Thema aufgreifen.
Einigen meiner Leser ist ja schon aufgefallen, dass ich mit vielen Themen recht kritisch umgehe. Dazu folgt meist die Frage, warum ich das mache. Welche
Motivation mich treibt und was meine Ziele sind. Das lässt sich (zur Erklärung für euch) auf zwei Kernpunkte reduzieren: einmal ist vieles in unserem Land derzeit einfach nicht mehr stimmig und für viele (zu viele!) Menschen belastend - bis an die Grenze der Tragbarkeit. Diese Leute sind aber in aller Regel nicht in der Lage, sich zielführend und ergebnisorientiert zu artikulieren und ihre Forderungen nach Besserung oder Änderung durchzusetzen. Der zweite Punkt ist die "Selbstverständlichkeit" der
Akzeptanz dieser Situation bei der Bevölkerung (sie grenzt schon fast an
Resignation) und die
Ignoranz der Politik, die trotz vieler deutlicher
Alarmsignale keine ausreichenden Handlungen beschließt. Im Grunde handelt es sich bei dieser Arbeitsweise (der
Politiker und der
Verwaltung) um eine eindeutige Verletzung von
Vereinbarungen (die Politiker mit ihren Wahlaussagen und Wähler durch ihre Stimmabgabe) geschlossen haben. Im
Umkehrschluss müsste also der
Wähler als Auftraggeber des Politikers regelmäßig Rechenschaft für dessen Handlungen fordern.
Da genau dies in der Regel nicht (oder viel zu selten) geschieht, muss den Menschen ihre Handlungsweise und die Konsequenzen daraus aufgezeigt werden. Das ist mein Motor, der mich antreibt. Man kann das auch mit einem Wort benennen:
gesellschaftliche Ungerechtigkeit. Weil ich schon durch mein Berufsleben und die unglaublich vielen Reisen in alle Welt einen sehr guten Überblick und auch tiefere Eindrücke gewonnen habe, erkenne und bewerte ich die
Ungerechtigkeit in unserem Land konsequenter als viele andere Menschen. Diese
diametral entgegengesetzte Denkens-, Handlungs- und Empfindungsweise ist erschreckend - Nicht nur für mich. Die heutige Form unseres
Gemeinschaftsgebildes ist mittlerweile sehr brüchig geworden, wie ja viele bekannte und prominente Persönlichkeiten schon artikuliert haben. Bleibt also die Frage, wie dies den Menschen (unserem Volk) verdeutlicht werden kann. Änderungen wird es sicher geben, denn sie sind ja bereits in einigen "Schubladen" vorhanden. Einige Regierungen haben sukzessive einen Weg der "
Korrektur" beschritten, zu sehen an vielen
Gesetzesänderungen. Auch unser
Innenminister bemüht sich "
ohne Kräfteverzehr" um immer weitergehende und konsequentere Anpassungen der gesellschaftlichen Strukturen und Normen.
All dies sollte der Bevölkerung stärker bewusst werden. Vielleicht auf einer Wanderung, denn die langen Wege tragen sehr viel zur Schaffung einer bereinigten Sichtweise bei. Mit diesen Gedanken und Erläuterungen hoffe ich einige Fragen beantwortet zu haben. Euch allen draussen im Land einen schönen und friedlichen Tag mit einem herzlichen Buen Camino wünscht Lothar
Tag 55 mit 0 Km
Gesamt 826 Km Jakobsweg-Wanderung
Gesamt 3.961 Km mit Verkehrsmitteln zu Vorträgen über Organspende
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen