Gesamt 799 Km Jakobsweg-Wanderung
Gesamt 3.321 Km mit Verkehrsmitteln zu Vorträgen über Organspende
auf dem Jakobsweg und mehr im "kunterbunten (nicht unpolitischen) täglichen Allerlei"
Nein, liebe Freunde - ich bin nicht per Beamer in den Alpen gelandet, auch wenn die Totale des Pasterzengletscher und des Großglockner zu sehen ist. Dieses Bild habe ich im letzten Sommer als Urlaubsbild gemacht und es steht für die immer stärker werdende Erderwärmung. Ein Dauerbrenner, dieses Thema. Allerdings nicht für meinen Blog. Und nicht für heute. Heute habe ich andere Themen für euch. Heute bin ich daheim, bei meiner Frau. Und morgen steht eine Reise mit Schülern an, die etwas zum Thema Biologie und zur Organspende wissen möchten. Vielleicht ja auch etwas übers Wandern. Also werden wir uns morgen virtuell von Dorum an der Nordsee wieder lesen.
Ein volles Programm, bei dem es im Hintergrund auch immer um das Thema Organspende geht. Immer um die Versuche, die Menschen von der Wichtigkeit (und ihrer Bereitschaft) zur Organspende zu überzeugen, Gespräche zu führen, Meinungen zu kanalisieren usw. Zugegeben, manchmal schon etwas mühselig. Aber immer lohnenswert. Besonders, wenn es gelingt, Menschen von der Wichtigkeit und Notwendigkeit zu überzeugen.
Also, liebe Freunde, ihr könnt sehen, dass ich ein buchstäblich "volles Programm" habe. Ein volles Programm, um die Menschen von der Wichtigkeit der Organspende, aber auch der Transplantationsmedizin zu überzeugen. Und auch einen voll gepackten November. Einen Monat, in dem ich nicht viel zum Wandern komme. Eine momentan klar eingrenzbarer Abschnitt wird nach meiner Rückkehr von der Nordsee sein, der bis längstens zum 03. November dauern wird. Ein Abschnitt, der mich dann von Schengen in Luxemburg nach Vézeley in Frankreich führen wird. Dieser Status hat sich heute recht schnell ergeben, nachdem Ewa und ich einige terminliche Fakten abgeglichen und unter einem gemeinsamen Nenner koordiniert haben. Dieser "gemeinsame Nenner" lautet natürlich - sicher verständlich für jeden meiner Leser - Fortsetzung meines Privatlebens gemeinsam mit meiner Frau und unter Berücksichtigung meiner Langstreckenwanderung. Diese allerdings wird nach meiner Rückkehr von Vezeley erst im neuen Jahr fortgeführt werden. Ich denke (und hoffe), dass dies jedem nach diesen Erläuterungen auch verständlich ist. Damit, liebe Freunde und Leser meines Blogs, wünsche ich euch einen guten und schönen Abend. Morgen dreht sich die Welt weiter, aber heute genießt einfach einen schönen Abend - so wie Ewa und ich das machen. Buen Camino wünscht euch allen da draussen im Land euer Lothar Tag 40 mit 8 Km(Gesamt 767 Km, davon 2.324 Km mit Verkehrsmitteln)
Auf meinem Weg nach Herdecke bin ich auch in Dortmund zu Besuch gewesen. Konkret: Natürlich einmal im katholischen Forum im Probsteihof, um meinen Stempel abzuholen. Allerdings auch zu einem Interview mit den Ruhr Nachrichten, die eine Menge Fotos geschossen haben und - wie ich glaube - auch einen guten Artikel schreiben werden. Es ist halt auch eine gute Story, die sicher des Berichtens wert ist.
Da ich ein Problem hatte in Herdecke eine Unterkunft zu finden, war ich zur Fahrt in Richtung nächster Etappenstation gezwungen. Das ging eigentlich recht gut Dank der Hilfe der örtlichen Diakonie (Station der Bethel-Organisation). Dort habe ich eine sehr nette und freundliche Unterstützung erfahren, die durch viel menschliche Nähe begleitet war. Die Damen haben sich buchstäblich "so intensiv ins Zeug gelegt", um mir einen Platz für diese Nacht zu verschaffen. Auch wenn dies nicht für Hagen-Haspe gelang, so haben diese Damen dennoch dazu beigetragen, dass ich in der Jugendherberge untergekommen bin. Danke deshalb auch diesen drei Damen für ihre freundliche Hilfe.
So ist ein langer Tag letztlich doch noch gut beendet worden. Ein langer Tag deswegen, weil er sehr früh begonnen hat. Aber auch deshalb lang, weil er von einer sehr langen Wanderung geprägt war. Die ersten Berge waren ein wenig hart. Und die Sonne hat mich zusätzlich sehr schwitzen lassen. An dieser Stelle aber noch ein paar Worte zu Hagen, der Metropole am Rande des Sauerlandes. Diese Stadt hat mir physisch buchstäblich Schmerzen bereitet: die Aggressivität der Passanten, die Lautstärke ihrer Unterhaltungen, der stinkende Auto- und Busverkehr, die Prophylaxe der Polizei mit "ausreichend" Personen auf Streife zu gehen lassen sicher kein vorteilhaftes Bild von dieser Stadt entstehen, die ja immerhin die Stadt der Bildung durch ihre Fernuniversität ist. Selbst der Eindruck der Bürger dieser Stadt ist nicht positiv, denn die "konstuktionslose Hektik" (oder sollte ich sagen: die Betriebsamkeit des Nichtstuns?) machen einem ortsfremden Besucher Angst und wenig freundliche Gefühle.
Am nettesten und hilfsbereitesten habe ich noch einen Taxifahrer empfunden (wohl türkischer Abstammung), der völlig normal und selbstverständlich verschiedenen Menschen half. Stellvertretend also ein Danke an diesen sehr angenehmen Mitmenschen, der den Eindruck von Hagen nicht hat restlos negativ sein lassen. Damit, liebe Freunde, wünsche ich euch noch einen schönen und friedlichen Abend. Erholt euch gut und damit einen angenehmen neuen Tag euch allen. Buen Camino wünscht euch Lothar Tag 31 mit 42 Km (Gesamt 487 Km)