
Heute möchte ich euch zu zwei Themen etwas erzählen. Meine Vorbereitung zur
Organspende-Tour, die am 17. November 2008 beginnen wird. Und ich will euch ebenfalls zur
Entnahme von Organen etwas sagen, denn zu diesem Thema gibt es viele Informationen in der Gesellschaft, die nicht zutreffend sind.
Grundsätzlich habe ich diese Tour so geplant, dass sie mich von
Glückstadt als meinem Auftaktort entlang meiner gewanderten Strecke bis nach
Trier führt. Natürlich werde ich diese Strecke nicht nochmals wandern, sondern mit
öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Allerdings wird mein
Pilgerpass dabei zum Objekt der Besichtigung werden, wie ich aus meinem bisherigen Weg und dem Medieninteresse weiß.
Ein wenig hängt es dann von den Terminierungen ab, wie ich diese Tour fortsetze. Geplant ist, dass ich von
Trier über
Kaiserslautern,
Saarbrücken,
Karlsruhe,
Stuttgart,
Tübingen,
Konstanz nach
Freiburg reisen werde. Zum Abschluss werde ich dann im
Strasbourg im
EU-Parlament sein.
Damit ein paar Worte zum heutigen Bild. Dieses Foto zeigt die Schnittlinien, die bei Organentnahmen bzw. bei Transplantationen vorgenommen werden. Diese
Visualisierung "am lebenden Modell" ist schon recht eindrucksvoll, denn jeder kann sich dann vorstellen, wo ein solcher Eingriff vorgenommen wird. Damit möchte ich überleiten zum Thema
Organentnahme - einem Vorgang, der bei vielen Menschen Fragen und Unsicherheiten entstehen lässt. Der Link unter "Organentnahme" zeigt eine detaillierte Beschreibung des gesamten
chirurgischen und
medikamentösen Ablaufes.
Bei der Entnahme von Organen ist (weltweit gesehen) der
Main Stream die Post Mortem Spende (auch: Leichenspende) und (zunehmend) die
Non Heart Beating Donor (NHBD), die allerdings in Deutschland aber verboten ist. Dazu werde ich euch in den nächsten Tagen einige Zeitungsberichte verlinken, die
dezidierte (nicht unbedingt schöne) Beispiele dazu geben. Ich würde mich sehr freuen, wenn meine Leser sich gezielt selbst informieren, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Man kann über die
NHBD denken, wie man möchte: ich jedoch denke, dass eine verbesserte Struktur in der Organentnahme und Organ-
Allokation gleichfalls die heute noch bestehenden Defizite beseitigen würde. Und es würde ein sehr eigenartiger Beigeschmack vermieden werden, den die älteren Bundesbürger vermutlich noch aus eigenen Erlebnissen kennen. Mehr zu diesem Thema also in einigen Tagen.
Damit zu einem weiteren Thema, das sich erst heute (ganz spontan) ergeben hat. Ewa und ich werden am Sonnabend zu einem
Casting nach Hamburg fahren müssen. Aber neben diesem eher angenehmen Teil ist vorher auch noch das
Patienten-Arzt-Seminar der
MHH in Hannover, an dem wir ebenfalls teilnehmen. Und am 17. November bin ich zu Fachgesprächen mit einem
Transplantationsbeauftragten (TxB) in Itzehoe. Geplant ist auch ein Presse Round Table, um die Problematik der fehlenden Organe und das Dilemma fehlender TxB`s verstärkt in die Öffentlichkeit zu tragen. Denn hier ist eines der Kernprobleme zu geringer Organentnahmen. Organentnahmen selbst könnten in Anbetracht der Vielzahl versterbender Menschen weitaus mehr erfolgen, wenn - ja, wenn es für die
Krankenhäuser mehr Personal und mehr Geld gäbe, um die Organentnahmen zu finanzieren. Dieses Problem werde ich aber auch noch vertiefen, um euch mehr Informationen darüber zu geben. Und um ein wenig deutlicher zu machen, warum
Krankenhäuser,
GKVen und
BMG einen permanenten "Verteilungskrieg" über Gelder führen, die von uns - den Versicherten - kommen.
Nun aber noch eine weitere Information für euch. Am Montag ist die Veranstaltung in
Itzehoe, auf die ich mich sehr freue. Am Dienstag findet dann ein ausführliches Pressegespräch in
Syke statt, über das ihr natürlich auch hier informiert werdet. Morgen wird ein ausführlicher Artikel in der
Neuen Presse aus Hannover erscheinen, den ich euch ebenfalls hier zeigen werde. Damit wünsche ich euch allen da draussen einen schönen und möglichst regenfreien Tag. Buen Camino wünscht Lothar
Tag 58 mit 0 Km
Gesamt 826 Km Jakobsweg-Wanderung
Gesamt 3.961 Km mit Verkehrsmitteln zu Vorträgen über Organspende
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