
Gestern war es ein zweigeteilter Tag. Nicht nur, dass dieser Tag sehr lang war; in
Münster war es ein buchstäblich unübersehbares Chaos, das ich so nicht erwartet habe. Es war
Hochschultag. Prinzipiell eine richtig gute Sache für die Schüler, die in absehbarer Zeit an eine
Hochschule gehen möchten. Viele Möglichkeiten zu Gesprächen und Informationen an den fünf Hochschulen der Stadt. Aber: 40.000 Schüler aus ganz
NRW plus die ohnehin
immatrikulierten Studenten (37.670) ergeben knapp 80.000 Menschen an einem Tag. Bezogen auf die Bevölkerung der Stadt Münster von 272.951 Menschen kann man sich leicht das Gedränge (auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln) vorstellen. Irgendwie hätte eine bessere Organisation und eine angepasste Logistik dieses Chaos verhindern helfen. Im Ergebnis sind ganze Schulklassen ohne die geplanten Besuche und Gespräche wieder abgereist. Perfekt, Herr
Oberbürgermeister Dr. Tillmann und Frau
Rektorin Prof. Dr. Nelles.
Ganz anders dagegen der restliche Tag, den ich in Hamburg bei einem Konzert der Künstlerin
Claudia Hirschfeld verbringen konnte. Die Show-Organistin zelebriert eine perfekte und ansprechende
Show ohne dabei den Kontakt und die Bindung an ihr Publikum zu verlieren. Zugegeben, der Veranstaltungsort (
Laeisz-Halle) war dafür hervorragend geeignet, ist hier doch mit die beste Akkustik in der gesamten Hansestadt zu finden. Anfänglich war ich zwei oder drei Stücke lang schon etwas zurückhaltend, vielleicht ja auch ein wenig skeptisch. Schließlich habe ich von Show-Orgeln keinerlei Ahnung und sicher sind diese Geräte auch nicht zu vergleichen mit
Kirchenorgeln (von denen ich schon ein wenig Kenntnis habe). Doch schon zur Pause hat sich diese Skepsis gewandelt in Genuss und auch der zweite Teil war ungewöhnlich ansprechend bis emotional unter die Haut gehend. Fazit: einfach toll und schön - und sicher immer wieder hörenswert. Damit aber auch noch ein paar Worte zum heutigen Foto. Es ist die Frontseite der Laeisz-Halle am Abend. Früher war dies (einige kennen das vielleicht noch) die "Alte Musikhalle". In ihr habe ich vor vielen Jahren ein Konzert von
Nana Mouskouri gehört. Seither bin ich ein großer Fan dieser Halle, die nach ihrer Sanierung wieder in altem (wunderschönem) Glanz erstrahlt. Ungefähr wie die
Alte Oper in
Frankfurt. Dank also an Claudia Hirschfeld, für ein sehr schönes Konzert am Ende eines langen Tages.
Ausgeklungen ist dieser Tag mit einem Gespräch über
Organspende und meinen
Jakobsweg. Neben einigen informellen Dingen habe ich Claudia auch zwei Anstecker dieser Aktion gegeben und sie gebeten, künftig auch die Organspende zu unterstützen - so wie es schon einige andere Künstler machen. Beispiele sind
Anna Maria Kaufmann,
Marquess,
Bo Flower,
Nele oder
Dennis Wilms. Es ist schon toll und spannend, diesen Künstlern zuhören zu können und mit ihnen gemeinsam an einem für die Gesellschaft wichigen Ziel zu arbeiten.
Damit will ich diesen Tagesbericht (der ja einen Tag verspätet erscheint) nun online stellen. Euch allen da draussen viel Spass und Freude mit diesen Erlebnissen, die euch meinem Weg immer live erleben lassen. Bis bald und einen guten und schönen Tag euch allen wünscht Lothar mit einem freundlichen Buen Camino.
Tag 54 mit 0 Km
Gesamt 826 Km Jakobsweg-Wanderung
Gesamt 3.961 Km mit Verkehrsmitteln zu Vorträgen über Organspende
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