auf dem Jakobsweg und mehr im "kunterbunten (nicht unpolitischen) täglichen Allerlei"
29. Sept. 2008 (St. Gingolph - Evian)
28. Sept. 2008 (St. Gingolph)
27. Sept. 2008
26. Sept. 2008 (Friedrichshafen)
25. Sept. 2008 (Sipplingen)
24. Sept. 2008 (Hannover)
23. Sept. 2008 (Bad Fallingbostel)
22. Sept. 2008 (Greven - Rinkerode)
21. Sept. 2008 (Barsinghausen - Greven)
20. Sept. 2008 (Barsinghausen)
19. Sept. 2008 (Wallenhorst-Rulle - Osnabrück)
18. Sept. 2008 (Holdorf - Wallenhorst)
17. Sept. 2008 (Lemwerder - Vechta)
Dieses Bild ist heute in Vechta entstanden, als ich die Stadt erkundete. Leere Packs auf einer Leine rund um das Haus aufzuhängen hat - für mich jedenfalls - schon etwas perverses. Sicher können viele von euch recht gut verstehen was mich (als Lungentransplantierten) bewegte, als ich dieses Bild fotografierte. Ein solches Bild ist mir noch nie untergekommen und ein wenig hat es mich schon in den Fingern gejuckt, zum Sprayer zu werden. Aber das wäre irgendwie ja auch gleiches mit gleichem zu vergelten - und das wäre ebenfalls schlechter Stil. Also nehmen wir es wie es ist; jammern können dann die anderen, denn ich habe das "Folgetheater" ja schon hinter mir ... :-) Vielleicht schaffen es ja unsere Politiker doch mal, ein generelles Rauchverbot zu erlassen, um die Menschen in der Öffentlichkeit wirksam zu schützen. Bis jetzt ist ja doch alles mehr oder weniger "Murks" und meist an eigenen (und wenig volksnahen) Interessenlagen orientiert. Damit aber zu meinem heutigen Tag, der irgendwie recht anstrengend war. Sicher, gelaufen bin ich heute extrem viel (manche Langstreckenwanderer sagen, dass so etwas ein "Hard Core Tag" sei). Mag sein, jedenfalls fühle ich heute meine Füße nur noch rudimentär, verschwitzt bin ich und mein Magen knurrt lauter als der Motor eines Mopeds, das gerade hier vorbeidüst. Eben habe ich noch meinen Stempel im Pilgerpass abgeholt und nun schreibe ich den Tagesbericht, denn ich weiss, dass mittlerweile doch eine ansehnliche Zahl an Leser täglich darauf warten. Danach werde ich mir dann für heute eine Bleibe suchen. Mal sehen, was ich hier finden werde. Und dann kommt das Schönste des ganzen Tages: eine schöne, warme Dusche!! Wenn ich dann noch etwas zu essen bekommen kann, werde ich heute restlos zufrieden sein. Doch jetzt möchte ich euch auch noch was erzählen zu den Begegnungen, die ich bislang auf meinem Camino erlebt habe. Überrascht war ich, dass dieser Camino sich offensichtlich schon recht weit im Land herumgesprochen hat. Dafür sprechen auch die Aufrufzahlen der Website und dieses Blogs. Dafür möchte ich allen Besuchern recht herzlich danken. Bitte seid so nett und tragt diese Information weiter ins Land, damit immer mehr Leute davon Kenntnis erhalten und diese dann ihrerseits weitertragen können. Nur so kann eine gewisse Nachhaltigkeit erreicht werden. Übrigens: wer sich für einen Organspendeausweis interessiert, der kann ihn sich selbst im Internet herunterladen (bei der DSO, der BZgA, meiner Website www.transplantations-portal.de und an vielen anderen Stellen).Doch auch weitere Begegnungen auf dem ganzen Weg (Ehepaare mit Camino-Erfahrungen, Einzelreisende, Organtransplantierte und ganz besonders die Personen, die ihr Wissen über Organspende aufbessern möchten) sind mir immer wieder begegnet. Ein kleines Beispiel von heute. Mich hat eine kurze Strecke ein PKW-Fahrer mitgenommen, der seinerseits schon seit 40 Jahren beinamputiert ist und trotzdem voller Begeisterung an meinem Jakobsweg Anteil genommen hat. Am liebsten wäre er - so seine Worte - mitgelaufen. Auch der Pastor der Christophorusgemeinde in Delmenhorst war sehr erstaunt und im weiteren Gespräch immer mehr begeistert. Alle diese Menschen werden meinen Camino (der ja auf diese Art und Weise eigentlich zum Camino aller Menschen werden kann) während der gesamten Dauer verfolgen und darüber freue ich mich ganz besonders.Wenn es mir (und selbstverständlich euch) gelingt, dieses "Feuer immer weiter am brennen" zu halten, dann können wir alle gemeinsam die schlimme Situation der fehlenden Organe entschärfen und bessern. Das ist ja auch einer der Zwecke meines Jakobsweges.Liebe Freunde, damit wünsche ich euch allen einen schönen Resttag, viel Freude an den Dingen, die euch beschäftigen und bleibt gesund und munter. Damit noch ein freundliches Buen Camino von Lothar und bis morgen. Tag 6 mit 58 Km (Gesamt 184 Km)
16. Sept.2008 (Bremen - Lemwerder)
15. Sept. 2008 (Bremervörde - Bremen)
14. Sept. 2008 (Drochtersen - Bremervörde)
13. Sept. 2008 (Glückstadt - Drochtersen)
12. Sept. 2008 (Auftakt inGlückstadt)
11. Sept. 2008

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Noch 2 Tage bis zum Start
10. Sept. 2008

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Noch 3 Tage bis zum Start
09. Sept. 2008

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Noch 4 Tage bis zum Start
08. Sept. 2008
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Noch 5 Tage bis zum Start
07. Sept. 2008
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Noch 6 Tage bis zum Start
06. Sept. 2008
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Noch 7 Tage bis zum Start
05. Sept. 2008
Trauerschwäne sind hierzulande eher selten und sind manchmal in Parks beheimatet. Domiziliert sind sind auf der anderen Seite unserer Erde - in Australien und Neuseeland, das ich sehr liebe und dem ich mich nach vielen Besuchen verbunden fühle. Dort gibt es auf dem Lake Rotorua eine sehr große Gruppe von Trauerschwänen, die in dieser Zahl in unseren Breiten undenkbar sind. Einen solchen Schwan zeigt das heutige Foto; er ist auf dem Schlossgraben des Wasserschlosses Hülsede beheimatet. Dieses Schloss ist bis heute privat bewohnt und wird von den Eigentümern für private und geschäftliche Anlässe in Teilen vermietet. Teilweise ist die Anlage auch frei zur allgemeinen Besichtigung. Ein sehr gut restauriertes und sehenswertes Schloss, das in jedem Fall einen Besuch lohnt.
Auch wenn der Schwan ein mutmassliches Symbol für Trauer, Schwermütigkeit oder ähnliches in der Bevölkerung ist - dies stimmt leider nicht. Er ist durch "Interpretationen" der Menschen zu diesem Attribut gekommen. Die Anmut dieser Vögel wird deutlich durch diese Website.
Nach dieser kleinen Hommage an die Natur wieder zurück zum Alltag - und der ist geprägt von den letzten Vorbereitungen. Dort gibt es zunächst mal eine Nachricht für alle Interessierten, den Wolfgangs Frau ist im Krankenhaus; daher kann er leider nicht von Anfang an den Jakobsweg mitlaufen. Zwar werden wir zum Auftakt in Glückstadt schon gemeinsam das Tagesprogramm durchführen; allerdings wird sicher jeder Verständnis dafür haben, das Wolfgang danach wieder zurückkehrt zu seiner Frau. In einem heute mit ihm geführten Telefonat hat er mir allerdings versichert, dass er mit mir später zusammentreffen wird. Gemeinsam werden wir dann unseren Jakobsweg fortsetzen.
Soweit die Geschehnisse des heutigen Tages. Jetzt geht es langsam an die Vorbereitungen für eine Geburtstagsfeier, an der wir heute abend teilnehmen. Deshalb gibt es den Bericht heute ein wenig früher. Euch allen noch einen schönen und vielleicht sonnigen Tag. Buen Camino wünscht Lothar
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Noch 8 Tage bis zum Start
04. Sept. 2008
Ein wichtiges Merkmal für diese Krankheitsbilder ist definitiv das Rauchen. Die Folgen sind für (fast alle) Raucher dramatisch - und nicht selten auch tödlich. Besonders deutlich habe ich das in einem Interview von NDR Info formuliert, das ihr auch über diesen Link anhören könnt. Also, liebe Freunde, beschwert euch bitte nicht über die so genannten militanten Nichtraucher - manche haben mehr als gute Gründe dafür. Ein Kommentar von Jo Brauner (vom 28.07.2003), der immerhin Chefsprecher der Tagesschau ist, scheint mir da schon sehr treffend. Und auch mit der Option auf Kompromisse, die ja letztlich auch unser Leben im Alltag ausmachen.
Die (erste) Quintessenz daraus lautet: es gibt unglaublich viele Versionen von Quintessenz, aber leider keine allgemein gültige und wer mag, kann sich sogar in einem "Quintessenz-Shop" seine persönlichen Belange kaufen.
Lange Rede - kurzer Sinn: deshalb einfach anders herum. Ich finde es toll, wie viele Menschen in meinem persönlichen, aber auch im öffentlichen Umfeld in den letzten Tagen an mich heran getreten sind und ihre Meinung gesagt haben. Teilweise auch erstaunt oder überrascht, das will ich nicht verschweigen; die meisten allerdings voll Euphorie, Begeisterung, Unterstützung usw. Bei mir hinterlassen diese Eindrücke schon ein sehr positives Spannungsfeld, das ich - so Gott will - natürlich auch mit einem schönen (und positiven) Ergebnis meines Langstreckenmarsches krönen möchte. Trotzdem gilt unabdingbar, dass immer meine gesundheitlichen und durch die Transplantation geschaffenen Fakten ohne jegliche Abstriche einzuhalten sind. Genau dort ist auch für die Medien die Grenze, denn ich kann und werde nicht mit meinem Organ (und damit natürlich mit meinem Leben) spielen. Das ist und bleibt ein einzigartiger Vorgang, in dem ich auch Verantwortungsträger gegenüber meinem Organspender und seinen Hinterbliebenen bin. Und diese (leider für mich unbekannten) Menschen sollen, wenn sie dies lesen oder erfahren, auch stolz sein können. Damit wünsche ich euch allen einen wunderschönen und friedlichen Abend und sage: Buen Camino euch allen von Lothar
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Noch 9 Tage bis zum Start