
So, liebe Freunde, nach einer teils merkwürdigen, manchmal auch eigenartigen Reise bin ich heute Nachmittag wieder daheim in Barsinghausen angekommen. Eigentlich ist
Hamburg ja nicht so weit von
Barsinghausen entfernt; wenn aber zwei Lokomotiven der
InterCity-Züge defekt sind und in
Harburg alle in einen
ICE umsteigen müssen, dann ist das schon sehr eigenartig. Eher komisch wurde es, als nach Ankunft in Hannover die Türen des ICE nicht geöffnet werden konnten. Eine Groteske der "besseren Art" entstand dann durch den Ausfall von
Rolltreppen und
Aufzügen am
Hauptbahnhof Hannover.
Damit aber zu meinem Bild des Tages aus
Hamburg. Nicht weit vom
Dammtor-Bahnhof entfernt ist die
Bibliothek der
Universität Hamburg. Ein altes, ehrwürdiges Gebäude, das flankiert wird von zwei flachen Neubauten. An diesem Bild besticht dreierlei: natürlich einmal die alte Bibliothek, dann das Hotel
Radison SAS im Hintergrund. Aber Blickfang ist der welkende
Gingkobaum links im Vordergrund. Auf einem anderen Bild ist dieser Gingko mit seinen welkenden Blättern wie eine "Rauchfahne in Blattgold" - kaum zu beschreiben und wunderschön. Damit aber wieder zum eigentlichen Grund meines Hamburg-Aufenthaltes.
Der Organspende-Dialog 2008 brachte recht schnell ziemlich intensive
Resonanzen in den Medien. Für mich persönlich am beeindruckendsten waren die künstlerischen Einlagen, sei es von
Anna-Maria Kaufmann,
Nele oder von
Bo Flower und seinen
Rappern. So großes und autenthisches Engagement in ihren Liedern zur Organspende, eigene Erfahrungen der Künstler und viel persönlicher Einsatz, beispielsweise von
Dennis Wilms, zeigten eindeutig das starke Interesse, die
Organspende in Deutschland zu fördern und zu unterstützen. Daher freue ich mich auf die Fortsetzung der Gespräche mit Dennis Wilms. Für mich ist der Eindruck in den vielen Gesprächen entstanden, dass die Thematik Organspende und auch die betroffenen Menschen, sei es als
Patient oder als
Angehöriger, so etwas wie eine große Familie sind - eine Familie, die letztlich zum Vorteil vieler anderer einfach zusammenhalten, kämpfen und informieren müssen. Ein schönes Gefühl, mit dem Ewa und ich gestern am späten Abend nach vielen spannenden Gesprächen das
Curio-Haus verlassen habe.
Aber auch der
DSO und
Prof. Kirste gehören Dank für einen sehr gut gelungenen Abend - ebenso wie die
TK, die als Co-Veranstalter einen ebenso großen Anteil an einem gelungenen und hochwertigen Abend haben. Ihnen allen gilt es Dank zu sagen für einen Abend, der - fangen es alle Beteiligten richtig an - viel Erfolg zeigen kann. Damit, liebe Freunde, komme ich zum Ende dieses Tagesberichtes. Es ist ebenso Wehmut nach diesem schönen Abend und dem (unvermeidlichen) Auseinandergehen vorhanden wie Vorfreude auf die nächsten Veranstaltungen zum Thema Organspende.
Es ist wichtig, die Menschen besser zu informieren und ihnen mit Antworten Sorgen und Unsicherheiten zu nehmen. Was gestern Abend in Hamburg deutlich wurde, erfahre ich jeden Tag: die Angst und die Sorgen der Menschen um unbekanntes Geschehen -
Organentnahme und
Hirntod. Denn dies sind die Fragen, die die Menschen am Kern ihres Seins berühren, sie unsicher und zögern sein lassen. Dies zu beseitigen, dafür stehen viele Menschen und Organisationen. Auch ich als Betroffener und meine Frau Ewa als Angehörige. Wir beide können den Menschen viele Fragen beantworten und Ängste nehmen, die wir selbst erlebt haben. Ängste, die die Menschen unsicher sein lassen. Wir stellen uns dieser Aufgabe und lassen uns einfach beim Wort nehmen.
Mit diesem Blog von heute wünsche ich euch allen einen schönen Abend, ein gutes Wochenende und natürlich auch ein Buen Camino. Euer Lothar
Tag 49 mit 0 Km
Gesamt 799 Km Jakobsweg-Wanderung
Gesamt 3.321 Km mit Verkehrsmitteln zu Vorträgen über Organspende
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