
Die Rigidität des Vorgehens dieser Bahnbediensteten ist beispiel- und verantwortungslos. Noch merkwürdiger ist, dass nach dem ersten Vorfall eine grundsätzliche Anweisung herausgegeben wurde, keine Kinder und hilflose Personen mehr aus Zügen zu verweisen. Zwar wurde jetzt der zweite Zugbegleiter sofort vom Dienst suspendiert; die Kinder jedoch haben traumatische Erlebnisse gehabt - und die Bahn entschuldigt sich nicht einmal.
Wie auch immer, die Bahn hat neben einer praktisch endlosen Zahl von Minus-Punkten ein so schlechtes Image (national wie international), dass dieses Staatsunternehmen guten Gewissens nicht mehr empfohlen werden kann. Weder zur Reise, noch als (künftig börsennotierte) Anlage. Im Grunde muss man der Entwicklung auf den Finanzmärkten in einem Punkt Dank sagen, denn dadurch wurde der Börsengang der Bahn auf längere Zeit verschoben.
Da der Katalog der Negativpunkte lang ist (zu lang für diesen Bericht) will ich eine Aufzählung vermeiden. Beispiele sind endlose Verspätungen, nach wie vor defekte ICE-Züge, wachsende Probleme im Güterverkehr und anderes. Die Lage der Bahn ist eher schlecht, denn es wird zu stark auf Äußerlichkeit statt auf Funktionalität geachtet. Und so lange der Vorstand um Mehdorn auf den Shareholder Value statt auf gute Mitarbeiter achtet und sich dafür komfortable Boni für den Börsengang (der ja jetzt entfallen ist) genehmigt, so lange wird die Bahn um diesen "Bahnchef" mit Tiefensee als seinem Minister keine vernünftigen Schritte in Richtung Zukunft machen. Und die Leidtragenden sind wieder mal die Fahrgäste.
Liebe Freunde, damit komme ich für heute zum Ende. Manchmal muss man einfach Ablästern, wie es im Neudeutschen so schön und treffend heisst, auch wenn das Ministern, Bahnchefs und "ähnlichen Geistern" nicht so unbedingt gefallen wird. Aber wie jedem Unmut auch immer ein wenig berechtigte Kritik innewohnt, so wird artikulierte Kritik zum ersten Schritt in Richtung Änderung. Vielleicht für die momentanen Machthaber in der Politik doch des Bedenkens wert.
Also, liebe Abgeordnete, geht doch einfach diesen ersten Schritt mit und macht euch die Sorgen der Menschen zueigen. Bedenkt einfach, dass diese Menschen eure Auftraggeber sind und zur Kontrolle eurer Arbeit berechtigt sind. Sonst wird der nächste Wahltag zum Zahltag. Allerdings für euch in den deutschen Parlamenten. Mit diesen Worten wünsche ich euch allen da draussen, Bürgern wie Abgeordneten, einen schönen Abend und einen friedlichen Sonntag. Freundliche Grüße mit einem netten Buen Camino von Lothar, dem armen Pilger
Tag 56 mit 0 Km
Gesamt 826 Km Jakobsweg-Wanderung
Gesamt 3.961 Km mit Verkehrsmitteln zu Vorträgen über Organspende
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