
Das ist die Meldung, die für einige von euch interessant ist, weil sie mich gefragte haben ob sie ab Schengen ein Stück mitwandern könnten. Ja, selbstverständlich - ich freue mich auf euch. Allerdings ist (wie üblich) eine kurze Anmeldung per Mail notwendig, um das "Wann" und "Wo" und auch "Wer" zu klären.
Ab morgen bin ich wieder auf "Tournee" und die ersten Stationen sind ein Patienten-Ärzte-Seminar in Hannover, in der Medienstadt Hamburg werden meine Frau und ich am Wochenende an einem Casting teilnehmen, der Montag sieht mich zu Gesprächen und einer Pressekonferenz in Itzehoe, am Dienstag Pressegespräche in Bremen und Syke und am Mittwoch schließlich werde ich in Oldenburg zu Gesprächen mit der Bevölkerung und Medien sein. In den darauf folgenden Tagen nehme ich in Berlin zwei Tage an einer Messe teil (ähnlich wie in Friedrichshafen am 26. und 27. September).
Bei allen diesen Terminen führe ich auch regelmäßig Gespräche über ein sehr schwieriges und problematisches Thema: die (gesetzliche) Verpflichtung aller deutschen Kliniken mit Intensivstation zur Installation eines Transplantations-Beauftragten. Leider kam wohl durch die Kurzfristigkeit meiner Reise kein Termin mit der schleswig-holsteinischen Ministerin Gitta Trauernicht zustande. Ein Gespräch mit der Ministerin wird im Januar 2009 nachgeholt werden. Zum Thema: viele Kliniken weigern sich mit Hinweis auf die angespannte Kostensituation, zu wenig Personal oder beengte räumliche Verhältnisse, die Installation eines solchen Transplantations-Beauftragten vorzunehmen. Es ist nicht einmal die genaue Zahl dieser Beauftragten festzustellen - zu massiv ist das "Mäntelchen des Schweigens" in der deutschen Krankenhauslandschaft.
Es ist einfach unwürdig und unerträglich, wenn Niedersachsen ebenso wie Schleswig-Holstein oder Baden Württemberg (nur ein paar Beispiele) kaum solche Beauftragte installiert haben, obwohl dazu eine gesetzliche Verpflichtung besteht! In einem MDR-Gespräch vom 02. Okt. 2006 haben einige Persönlichkeiten dazu klar Stellung bezogen Auch hier war es wieder eine mit Nichtwissen gesegnete Ministerin, die (so Prof. Kirste von der DSO) nach neun Jahren erst einmal "auf freiwilliger Basis" reden möchte. Fürwahr, eine wirklich "zukunftsträchtige" Entscheidung einer Ministerin ...
Auch wenn es vielleicht ein wenig polemisierend wirken könnte, Nichtbeachtung geltender Gesetze und die teilweise beharrliche Weigerung zur Umsetzung ist bei einem Politiker faktisch gleichzusetzen mit einem rückwirkenden Entfall der Beauftragungslage. Da aber ein rückwirkender Rücktritt leider nicht möglich ist sollten sich diese Politiker daran erinnern, dass die Wähler (und nicht ihre Parteien mit ihren Programmen!) den Auftrag durch ihre Stimme erteilt haben. Hält sich ein Politiker nicht daran, so hat er jede moralische Legitimation auf sein Mandat verloren. Die Konsequenz würde Rücktritt bzw. Niederlegung seines Mandates bedeuten müssen. Dies allerdings ist doch heutzutage keinem Politiker mehr zuzumuten, zu groß ist doch die Unbill der rauhen Wirtschaft draußen im Land. Dies auszuhalten kann man den Politikern und ihren Parteien wohl nicht mehr zumuten, wie es scheint ...
Mit diesen nachdenklich-ironischen Worten in meinem 100. Tagesblog wünsche ich euch einen möglichst ruhigen und friedlichen Tag und ein schönes Wochenende. Buen Camino wünscht euch Lothar
Tag 60 mit 0 Km
Gesamt 826 Km Jakobsweg-Wanderung
Gesamt 4.097 Km mit Verkehrsmitteln zu Vorträgen über Organspende
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