Heute war mein Besuch im Klinikum Itzehoe und - um es vorweg zu sagen - es war ein guter und angenehmer Aufenthalt. Ebenso angenehm (und natürlich der Erwähnung wert war mein Aufenthalt im Hotel Adler in Itzehoe, denn das Inhaberehepaar Nörtemann hat die Übernachtung zur Förderung der Organspende kostenlos zur Verfügung gestellt. Diesem wirklich sehr freundlichen und wohlwollenden Empfang in Itzehoe möchte ich daher herzlichen Dank sagen und die Stadt allen Besuchern empfehlen.
Auch die Vorbereitungen im Klinikum waren vorzüglich (obwohl ich ein wenig zu früh in der Klinik erschienen bin). Die Mitarbeiter waren von meinem Projekt sehr angetan und mein Gesprächspartner, Dr. Marko Fiege, Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin, ist selbst recht wandererfahren und hätte "um ein Haar" seine Stiefel und seinen Rucksack genommen. Aber Spass beiseite, denn so einfach geht das ja nicht bei einem leitenden Mediziner. Leider viel zu kurz (wegen anderer terminlicher Verpflichungen) konnte der ärztliche Direktor der Klinik an diesem Gespräch teilnehmen. Dafür war allerdings auch der Transplantationsbeauftragte Dr. Kimmenich als Gesprächspartner anwesend.
Kernpunkte dieses Gesprächs waren die(immer wiederkehrenden) Themen des Hirntods und seiner Diagnostik sowie der Widerspruch zwischen dem Aussehen des bereits hirntoten Patienten, der nur noch durch die technischen Möglichkeiten der Intensivmedizin "lebt" - denn in Wirklichkeit ist er ja bereits verstorben und kann nicht mehr ins Leben zurückkehren. Dieser Widerspruch ist Angehörigen leider nur sehr schwer vermittelbar.
Für die Presse interessant war meine Entwicklung zum Langstreckenwanderer, die ja mit meiner Rhabdomyolyse begann. Aber auch bei diesem Gespräch habe ich die Problematik bemerkt, die emotionalen Hemmschwellen der Menschen zu überwinden. Dies betraf auch die Medienvertreterin gleichermaßen, denn die Entgegnung einer "noch viel zu frühen Thematik" ist sehr bedauerlich. Daraus ist nur der Schluss zu ziehen, dass weiterhin an diesem Thema im Gespräch mit den Medien und den Menschen gearbeitet werden muss.
Damit war dieser spannende und interessante Vormittag in Itzehoe vorbei und mein Weg führte mich über Bremen nach Syke, wo morgen die nächsten Gespräche stattfinden werden.
Damit wünsche ich euch noch einen richtig schönen Sonnentag (soll ja heute wohl so sein) und einen schönen Feierabend. In diesen werde ich jetzt gleich nämlich von Hamburg nach Bremen fahren. Bis morgen aus Bremen und Syke viele Grüße an euch da draussen und ein freundliches Buen Camino von Lothar
Tag 64 mit 0 Km
Gesamt 826 Km Jakobsweg-Wanderung
Gesamt 4.503 Km mit Verkehrsmitteln zu Vorträgen über Organspende
17. Nov. 2008 (Itzehoe - Bremen - Syke)
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