
Der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom ist nun schon etwas besonderes und er wird von Touristen aus aller Welt besucht. Aber auch für mich ist das etwas Besonderes, bin ich doch 18 Km vom Dom entfernt geboren. Als gebürtiger Rheinländer habe ich natürlich Traditionen, auch wenn ich heute in Niedersachsen lebe - und mich dort sehr wohl fühle. Irgendwie habe ich heute schon eine sehr starke Affinität zu Norddeutschland und der Nordsee. Aber das sind auch Änderungen und Wandlungen, die wohl jeder in seinem Leben mal mitmacht - und sie sind ja nicht generell schlecht, nicht wahr ...
Der restliche Tag war weniger spannend, denn wir sind wieder zurück nach Barsinghausen gefahren und dann war Aufräumen, Post bearbeiten, Einkäufe machen usw. angesagt. Also alles Dinge, die jeder kennt, die auch jeder machen muss. Dafür kommen schon wieder einige Vorarbeiten für die nächste Woche. Am Montag bin ich zuerst in Hamburg bei der DAK, um dort einen großen Bericht in der Mitgliederzeitschrift der DAK vorzubereiten. Besonders interessant für mein Anliegen und meine Botschaft ist die bundesweite Verbreitung und die große Auflagenhöhe. Am Abend habe ich dir Kirchenzeitung in Barsinghausen zum Interview zu Besuch. Dienstag gibt es zwei Arzttermine (die ja ebenfalls sein müssen).
Und so setzt es sich immer wieder fort. Bis ich dann am 20. Dezember einen Schnitt (jedenfalls für dieses Jahr) mache. Dann ist "dritter Geburtstag" (der dritte Jahrestag seit ich transplantiert wurde) und danach ist bis zum 03. Januar 2009 Ferien in Husum und auf den Nordfriesischen Inseln angesagt. Erholung in klarer, kalter Seeluft, auf den Seehundsbänken, frischen Fisch wie es ihn sonst kaum gibt, schreiende Möven auf den Deichen, in knackig-kaltem Wetter einen heißen Pharisäer trinken und zum Brunch am Neujahrsvormittag auf die Nordertor gehen.
Was kann es schöneres geben? Vielleicht die Zeit der Erinnerung, wo mir das Übermaß des Sauerstoffs an der Küste das Leben erleichterte? Aber selbst das verblasst gegenüber den Erlebnissen und dem Gefühl, Leben zu können. Die Worte "wie neu geboren" verblassen gegenüber meinem Gefühl: ich bin neu geboren. Ich habe mein Leben zum zweiten Mal bekommen. Und deswegen brauche ich auch die Ruhetage an der Küste. Damit ich wieder Kraft habe für die vielen Sorgen, Fragen, Nöte und Ängste der Menschen, die meinen Weg begleiten - und denen ich Beispiel sein möchte. Und besonders auch für meine Frau, die mich eben in dieser Zeit schon oft entbehren muss.
Mit diesen Worten und Gedanken wünsche ich euch allen einen schönen Abend und ein friedliches Wochenende, an dem ja bereits der zweite Advent gefeiert wird. Buen Camino euch allen und eine schöne Zeit wünscht euch Lothar
Tag 81 mit 0 Km Wanderung
Gesamt 826 Km Jakobsweg-Wanderung
Gesamt 7.902 Km mit Verkehrsmitteln in der Tournee zur Organspende
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