Dieser (eigentlich alltägliche) Umgang mit vermeintlich wichtigen Dingen, vielleicht ist er ja auch ein Kennzeichen für den Unterschied zwischen den Generationen, zwischen den Themen, zwischen Interessen und Zielen. Wer weiß das schon? Nach meinen Eindrücken vom Eröffnungstag der CeBIT 2009 haben die Generationen einen eigenen (fast schon individuellen) Umgang mit allen Themen. So wie auch Angela Merkel und Arnold Schwarzenegger. Die eine eher verschlossen-rational, der andere zuversichtlich und optimistisch, wie dieses Foto zeigt. Diese CeBIT ist jedenfalls auf den ersten Blick eindeutig geschrumpft: 25% weniger Aussteller, keine Zelte auf den Außenflächen, inhaltlich verändert Angebote, eine tendenziell klinisch-sterile Atmosphäre und viel mehr Job-Angebote. Die Branche krampft und schrumpft Wie Deutschland und die Welt - unverkennbar.
Auch die 'ach so gebeutelten' GKVen (Gesetzliche Krankenversicherungen) jammern tagein tagaus über die fehlenden (oder wegfallenden) Millionen. Und heute kommt eine Meldung in den Medien, nach denen die GKVen rund 700 Millionen Euro Gewinn gemacht haben. Welche "positive Tragik" bezogen auf den Gesundheitsfond. Kein Jammern mehr möglich, auch keine Erhöhung der Beiträge. Ich bin auf die Begründung bei der - wahrscheinlich doch kommenden - Beitragserhöhung gespannt.
Irgendwie mutet es schon seltsam an, wenn amerikanische Unternehmensleiter (zwei zumindest) im TV sagen, sie sehen die Krise am Ende, während der Gouverneur von Kalifornien bei seinem Messeauftritt in Hannover über die größten Defizite seines Staates lamentiert. Auch Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg, unser Wirtschaftsminister mit der 'großen Erfahrung' aus einem 3-Mitarbeiter-Imperium, scheint mehr zu reden als zu wissen - von Handeln ist ja noch nichts zu sehen. Hoffen wir nur, dass sein Handeln und seine Darstellungen nicht so hoffnungslos überzogen sind wie bei seiner Vorstellung, in der er von "großen und internationalen Wirtschaftserfahrungen" sprach. Allerdings beschränkten die sich dann auf den schon angesprochenen örtlichen 3-Mitarbeiter-Betrieb der Eltern. Großartig, nicht wahr ...
Fürwahr, wir haben wirklich schon treffliche Konstellationen mit unseren Persönlichkeiten. Jedenfalls bei genauerem Hinsehen und Hinhören. Hoffen wir einfach mal, dass deren Handeln ohne größere Blessuren bleibt, denn wir - das Volk - haben ja jetzt schon mehr als genug zu zahlen. So viel, dass sogar unsere Kinder, Enkel und Ur-Enkel die bestehenden Schulden unseres Landes mitabtragen müssen. Wie sie das allerdings bei der vereinbarten Schuldenbremse machen (und schaffen) wollen ist mehr als fraglich. Und zweifelhaft.
Früher waren die Großväter geschätzte, geachtete und geliebte Menschen, die in jeder Lage einen Rat hatten und niemals einen Fehler machten. Irgendwie schade, dass wir heute eine solche "Großväter-Generation" erhalten werden. In wenigen Jahren jedenfalls. Wirklich schade, finde ich. Mit diesem Bedauern wünsche ich euch einen tollen und vielleicht sogar sonnigen Tag. Viele freundliche Grüße mit einem netten Buen Camino wünscht euch Lothar
"Projekt Deutschland" - Tag 4
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