Auf dem Weg nach Schengen habe ich auch das Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg passiert. Schengen, ein Name den mittlerweile wohl jeder kennt. Natürlich, der Hintergrund ist das viel zitierte Schengen-Abkommen, das uns Europäern heute dokumentenfreies Reisen in der Europäischen Union ermöglicht.
Aber Schengen ist auch mehr. Es ist ein wichtiger Punkt im Netzwerk der Wege europäischer Jakobspilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela. Von hier sind es noch 2400 Km bis zur Kathedrale von Santiago. Seit der Dominformation in Trier weiß ich, dass momentan noch ein Mann den Weg nach Santiago läuft, allerdings mit rund drei Wochen Vorsprung. Ihn werde ich sicher nicht mehr einholen können, denn ich habe ja auch meine Pausen (Medikamente, Labore und Transplantat-Kontrolle).
Heute habe ich in einer Zusammenfassung für die Deutsche Stiftung Organtransplantation und die Medizinische Hochschule einen kurzen Zwischenbericht gegeben. Danach ist mein Allgemeinzustand wie auch die spezifischen Laborwerte als gut zu bezeichnen. Auch der am Anfang schon einmal angesprochene FEV1-Wert meiner Lunge ist stabil und mit 4,7 bis 4,8 Liter durchaus konstant und gut. Also, wie ich meine, kein Grund zur Sorge. Aber trotz dieser guten Werte wird es morgen früh wieder einen Arztbesuch geben, um alle Laborwerte zu kontrollieren und ein präzises Bild zu haben. Das ist eben wichtig und unverzichtbar.
Eine wichtige Information für alle meine Leser. Mit der Ankunft in Barsinghausen endet der ersten Etappenblock. Ab morgen bereite ich eine Reise mit Schülern vor, die uns an die Nordseeküste (nach Dorum) führen wird. Natürlich werde ich auch von meiner Wanderung berichten. Allerdings wird auch Organspende ein Thema sein und ich glaube, dass viele Fragen zu beantworten sind.
Die exakte Planung der nächsten Tage und Wochen werde ich euch hier im Blog nach der Rückkehr von der Nordsee mitteilen. Außerdem brauche ich noch ein wenig Zeit um den nächsten Etappenblock vorzubereiten. Damit ihr auch eine Vorstellung bekommt: es gibt über die Etappen von Schengen (Luxemburg) bis nach Vézeley (Frankreich) keine nennenswerte Streckenkennzeichnung. Alles muss also nach Karten und gegebenenfalls nach Kompass erfolgen. Die Vorbereitungen sind schon deshalb relativ aufwendig, weil ich mancherlei Rückfragen habe, die auch ein wenig Zeit benötigen.
Es ist also schon ein wenig anders als in Deutschland zu laufen. Hinzu kommt die Jahreszeit und das schlechter werdende Wetter, das ebenfalls einiges an Vorbereitungen benötigt. Dieser “erste Abschnitt in Frankreich” macht rund 450 Kilometer aus. Wann ich diesen Etappenblock starte und wie ich in zeitlich plane, erfahrt ihr wie üblich aus meinem täglichen Blog.
Damit euch allen noch einen schönen und friedlichen Tag. Ein freundliches Buen Camino begleitet euch in den nächsten Tag und mir nach Barsinghausen. Euer Lothar
Tag 39vmit 35 Km
(Gesamt 759 Km, davon 1.783 Km mit Verkehrsmitteln)
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