
Doch was bedeutet das für uns? Es wird ein wenig früher hell, also schneller das Licht ausschalten. Haha, Strom gespart, lieber Zeitgeist. Hoppla, am Nachmittag wird es ja schon um 16:30 Uhr dunkler. Was soll denn das? Schon wieder Licht einschalten? Aber was muss das muss - und schon wieder Kosten aufwenden, die wir doch erst morgens früh eingespart haben. Also kein wirklicher Gewinn. Vielleicht ja nur kalkulatorisch. Doch wer hat etwas davon? Auf jeden Fall nicht wir. Vielleicht die Energiebörse in Leipzig? Oder profitieren dort wieder mal nur die Konzerne? Wie es scheint ist es so. Jedenfalls gibt es schon ein ganz konkretes Ergebnis.
Meine Wanderung muss ich aus mehreren Gründen unterbrechen. Einmal aus den oben schon angesprochenen Gründen der Zeitumstellung. Wenn es nachmittags früher dunkel wird, kann ich weniger Strecke wandern. Die Folge: meine Wanderung dauert zeitlich länger. Frühere Übernachtungsgelegenheit suchen hat erhöhte Kosten zur Folge für Kommunikation, Essen usw. Also bin ich - einfach gesagt - ein Opfer der nicht mehr zeitgemässen Zeitumstellung und seiner direkten Folgekosten. Das geht nicht nur mir so, sondern auch vielen anderen Menschen und Ländern. Es ist, wie ich meine, an der Zeit, die Notwendigkeit der Zeitumstellung, die ja immerhin zwei Mal jährlich in einer Menge Länder erfolgt, kritisch zu hinterfragen und mit Zahlen zu unterlegen. Eine sicher lohnenswerte Aufgabe für die im letzten Tag schon angesprochenen Verantwortungsträger - die ja immerhin eine Menge Verantwortung für uns, die Bevölkerung, haben.
Vielleicht haben es ja die Katzen, die im Bild oben dargestellt sind, doch durch ihr einfach natürliches Verhalten "eine gute Ecke besser" als wir Menschen. Eine durchschnittliche Katze schläft im Schnitt rund 18 Stunden am Tag. Nicht schlecht, meine ich - und übertragen auf uns Menschen bedeutet dies, dass wir viele der unschönen, katastrophalen, hektischen, egoistischen, verantwortungslosen Dinge (und so manches mehr) einfach verschlafen würden. Auch die Zeitumstellung würde sich schlicht und einfach erübrigen.
Wenn ihr einmal seht, wie sehr sich Katzen ein paar Tage durch diese (wohl unnötige) Zeitumstellung quälen, dann würdet ihr das wohl auch lassen - zumal nur ein paar wenige Konzerne (und wohl auch "Schaltstellen-Politiker") davon profitieren. Also, liebe Freunde draussen im Land, fordert eure Politiker in Kommune, Land und Bund, von dieser Regelung endlich wieder Abschied zu nehmen.
Für mich hat es die Konsequenz, meinen Jakobsweg zeitlich und sachlich umzustellen. Ab sofort ist also Schengen der erste Drittelpunkt. Meine Umstellung hat als erste Konsequenz, dass ich bis cirka Mitte Januar 2009 primär meiner Aufgabe als Botschafter der DSO in Deutschland folgen werde. Ich werde also vielen Terminen im laufenden Jahr, besonders im November, folgen. Weitere Terminierungen werden für den Dezember folgen. Über die Feiertage von Weihnachten und Neujahr werde ich allerdings Pause gemeinsam mit meiner Frau machen - das wird sicher jeder verstehen. Voraussichtlich ab Mitte Januar 2009 wird es wieder auf meinen Jakobsweg gehen und das zweite Drittel des Weges von Schengen nach St-Jean-Pied-de-Port wird mein Weg sein.
Trotzdem wird mein Blog natürlich jeden Tag fortgeführt und ihr seid bei all meinem Tun immer dabei. Erlebt, wie ich Firmen dazu versuche zu bewegen, ihre Mitarbeiter zur Organspende zu bewegen. Lest hier, wie ich Bürgermeister in ihren Städten in die Arbeit um die Organspende einbinden möchte. Seid einfach -wie bisher - live dabei und erlebt in allen Schattierungen meinen Jakobsweg mit. Es ist schließlich das erste Mal in Europa, dass so eine Möglichkeit übers Internet angeboten wird. Ich freue mich darauf, euch auch weiterhin "an Bord meines Jakobsweges" mit allen Details zu wissen. Damit wünsche ich euch allen einen friedlichen und schönen Abend im Kreis eurer Familie. Buen Camino wünscht euch Lothar
Tag 44 mit 0 Km
(Gesamt 789 Km Wanderung und 3.141 Km mit Verkehrsmitteln)
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